Wer in der Anime- und Manga-Szene aktiv ist oder einfach nur gelegentlich Animes/Mangas sieht bzw. liest, der wird um den Begriff Isekai oder Isekai-Anime nicht herumgekommen sein.
Doch was bedeutet der Begriff „Isekai“ überhaupt und was hat er mit Animes, Mangas und Light Novels zu tun? Das erklären wir dir einfach und kurz in diesem Beitrag.
Was bedeutet Isekai in Anime und Manga?
Der Begriff „Isekai“ stammt aus dem Japanischen (Kanji: 異世界) und bedeutet so viel wie „Andere Welt“.
Wie der Name schon verrät, bezeichnet Isekai also ein Subgenre, welches in Anime, Mangas und vor allem in japanischen Light Novels sowie Videospielen (Visual-Novels) vorkommt.
Das Hauptmerkmal bei diesem Genre besteht darin, dass der Protagonist aus der normalen Welt in eine andere Welt, häufig eine Fantasy-Welt transportiert wird. Häufig werden jedoch auch gleich mehrere Charaktere in andere Welten transferiert.
Bekannte Isekai-Animes sind untere anderem „Chihiros Reise ins Zauberland“, „Inuyasha“ und „Sword Art Online“. In Letzterem findet sich der Protagonist in einer MMORPG-Welt, also buchstäblich in einer Computerspiel-Welt wieder.
Zu den populäreren Isekai-Mangas und -Light Novels zählen Werke wie „Re:Zero“, „The Rising of the Shield Hero“ und „Overlord“.
Allerdings gibt es mittlerweile auch sogenannte Reverse-Isekai, in welchen z. B. Charaktere aus einer anderen Welt in die gegenwärtige Realität beschworen werden. Ein Beispiel hier wäre der bekannte Anime „Re:Creators“.
Entwicklung von Isekais
Das Konzept von Isekais ist wohl schon seit den 1960ern in westlichen Werken wie „Alice im Wunderland“ oder „Peter Pan“ zu finden.
So kommt es, dass japanische Isekai-Animes und Mangas erst in den 80er-Jahren so richtig bekannt wurden und auch im Westen Anklang fanden.
In den Neunzigern gab es was Anime betrifft, regelrecht einen Isekai-Boom. Dafür verantwortlich waren wohl vor allem Werke wie „Inuyasha“ und Studio Ghiblis weltbekannter Anime „Chihiros Reise ins Zauberland“. Um die 2000er-Wende setzte sich der Isekai-Boom durch Serien wie „Digimon“ fort.
Zu viele Isekai-Animes?
Dass Isekai-Animes, auch in heute noch eine extreme Popularität genießen, ist wohl kaum zu leugnen. Viele Anime- und Manga-Fans sind mittlerweile sogar der Meinung, dass es bei weitem zu viele Isekai-Werke auf dem Markt geben würde und fast jeder dritte neue Anime dem Isekai-Genre angehören würde.
Außerdem sollen viele der neueren Isekais von der Story her überwiegend eintönig sein.
Zwischenzeitlich wurden sogar schon Animes ausgestrahlt, welche sich in der Haupthandlung über das Isekai-Genre in Animes lustig machen.
Sehr bekannte Beispiele für solche Praodie-Isekai-Anime sind unter anderem „Konosuba: God’s Blessing on This Wonderful World!“ und „Isekai Quartet“.
Trotzdem gehören Isekais aktuell zu den beliebtesten Anime-, Light Novel- und Manga-Genres überhaupt und der Trend wird sich vermutlich auch über die nächsten Jahre so fortsetzen.